Gelungenes Neujahrskonzert

Die Plätze der Auferstehungskirche in Littenweiler waren gut gefüllt, als wir am 14. Januar 2023 bei Einbruch der Dämmerung unser Neujahrskonzert von der Empore aus mit „Stille Nacht“ eröffneten. Zunächst war die helle Sopranstimme von Mariam als Solo zu hören, dann setzten Saxophon (Markus) und Orgel (Gabriele) ein – und nachdem die letzten Töne verklungen waren, übernahm der Chor: „Kirialesa“ singend schritten wir alle von hinten durch den Mittelgang zum Altarraum.

Daraufhin weihten Nana und Tornike unser Publikum in den megrelisch-georgischen Neujahrsbrauch „Kuchxa“ (კუჩხა) ein, bei dem ein*e Dorfbewohner*in mit dem geschmückten Chichilaki-Bäumchen (ჩიჩილაკი) in der Hand in der Nachbarschaft von Haus zu Haus geht. Als erster Gast, der im neuen Jahr über die Schwelle tritt, gilt diese Person als Glücksbringer und hat die Ehre, gute Prophezeiungen machen zu dürfen wie zum Beispiel, dass die älteste Tochter der Familie in diesem Jahr mit Sicherheit endlich einen geeigneten Mann zum Heiraten finden wird…

Tornike und Nana führen den Neujahrsbrauch „Kuchxa (კუჩხა)“ auf

In Lauf des Konzertabends spannten wir einen stilistisch weiten Bogen mit georgischen und deutschsprachigen Liedern, sowohl bekannte als auch weniger bekannte, zum Thema Winter – Weihnachten – Neujahr:

Beispielsweise erklang „Flockenfall und Stille“ aus Österreich oder „Maria durch ein‘ Dornwald ging“. Natürlich sangen wir traditionelle georgische Stücke wie Tsmidao Ghmerto (წმიდაო ღმერთო) und unseren „Evergreen“ Azlanuri Mravaljamieri (ასლანური მრავალჟამიერი) . Doch leichte und lustige Unterhaltungslieder durften auf keinen Fall fehlen, denn in Georgien wird an Weihnachten, das gemäß dem Julianischen Kalender am 7. Januar gefeiert wird, nicht nur besinnliche Musik gehört! Diese Lieder trug unser Ensemble vor (Nana, Pati, Mariam, Tornike, Markus), zum Teil mit der Panduri (Pati) begleitet.

Auch das wunderschöne Ukrainische Neujahrslied Shchedryk, welches wir seit Anfang des letzten Jahres in unserem Repertoire haben, durfte an diesem Abend natürlich nicht fehlen.

Mravaljamier- kraftvoll gesungen, auch aus dem Publikum heraus (links: Chorleiterin Gabriele)

Zum Abschluss sangen wir das beliebte Alilo Ocda khutsa“ und bezogen unser Publikum mit ein. Es klang wundervoll – dreistimmig und kraftvoll im gesamten Kirchenraum!

Wie immer war es uns eine große Freude, vor einem Publikum singen zu dürfen, das uns seine Begeisterung so offen spüren ließ!

Doch nicht nur mit Applaus wurden wir verwöhnt. Auch unsere Chorkasse wurde großzügig bedacht mit einem Betrag von über 1000 €, von denen wir 500 € an das georgische Projekt „We are creating our future / ჩვენ ვქმნით საკუთარ მომავალს“ spenden. Mit dem Geld werden finanziell schwache Familien in Georgien unterstützt, zum Beispiel in Form von Schulmaterialien für Kinder, aber auch wichtigen Medikamenten.

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Auftritt am Weihnachtstag

Samstag, 7. Januar 2023

Die Deutsch-ukrainische Gesellschaft Freiburg feierte am 7. Januar im Bürgerhaus Zähringen das Weihnachtsfest. Wir von Mze Shina waren eingeladen, das Bühnenprogramm mitzugestalten – mit dem beliebten ukrainischen Neujahrslied Shchedryk, das wir vor kurzem in unser Repertoire aufgenommen hatten. Außerdem sangen wir noch ein Alilo (georgisches Neujahrslied) und ein Mravaljamier (georgisches Festlied).

Auftritt vor vollem Saal

Die DUG schrieb in ihrer Einladung zum Fest: „Wir möchten, dass alle an diesem Tag spüren, dass wir eine große Familie sind, dass wir nicht alleine sind. […] In diesem Jahr sind alle Feiertage anders als in der Vergangenheit, weil das ukrainische Volk die Herausforderungen des Krieges überlebt.“

Das Programm war vielfältig und von ukrainischen Weihnachtstraditionen inspiriert. Es war beglückend für uns, dass wir mit unserem Gesang dazu beitragen durften, den Festgästen ein wenig Freude in diesen vom Krieg überschatteten Feiertag zu bringen.

Neujahrskonzert in Sicht

Samstag, 14. Januar 2023, 17 Uhr, Auferstehungskirche in FR-Littenweiler

Winter, Weihnachten, Neujahr – darum dreht sich unser Konzert am georgischen Neujahrsabend*. Es werden traditionelle und weniger bekannte Lieder aus Georgien und dem deutschsprachigen Raum erklingen. Auch werden wir das wunderschöne Shchedryk aus der Ukraine singen.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind uns natürlich willkommen! Einen Teil des Erlöses werden wir an eine kleine Organisation in Georgien spenden, die Kinder aus armen Familien unterstützt.

Wir freuen uns auf euer Kommen! Bitte beachtet, dass die Kirche eingeschränkt beheizt sein wird. Also… zieht euch warm an!

* Das Datum des Neujahrfestes richtet sich nach dem alten julianischen Kalender, der im Leben der Georgier:innen bis heute eine große Rolle spielt. Der „alte Neujahrstag“ wird als traditionsreicher Termin ebenso ausgiebig gefeiert wie der Neujahrstag am 1. Januar.

Ort der Veranstaltung:

Auferstehungskirche Littenweiler
Kappler Str. 25
79117 Freiburg

Hintergrundbild Poster: VillaK / https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ushba_2016_close.jpg / CC BY-SA 4.0

Mze Shina im Radio

Im Rahmen der Sendereihe „Chormusik“ auf Deutschlandfunk Kultur wurde am 30.11.22 die Sendung „Die Schätze des singenden Volkes – Georgiens polyphoner Gesang“ ausgestrahlt. Darin wird unser Chor in einem ausführlichen Interview vorgestellt. Der Untertitel zur Sendung „Herausragende A-cappella-Aufnahmen mit Amateur- und Profichören“ freut uns ganz besonders. Neben Aufnahmen unseres Gesangs sind Aufnahmen von professionellen Chören aus Georgien wie dem Frauenchor aus Gori, dem Iberi Choir, einem Männerensemble aus Tiflis und dem Rustawi-Chor zu hören.

Die Sendung ist in der Mediathek des Deutschlandfunks nachzuhören.

Viel Freude dabei – Wir freuen uns über Rückmeldungen von euch zur Sendung!

Tornike Svanidze, Gabriele Fangmeyer, Patman Jikia im Aufnahmestudio

Immer informiert

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Soirée Chant – 3ème Edition

Zum dritten Mal bereits – wenn auch dieses Mal in kleiner Besetzung – waren wir für ein Konzert zu Gast im idyllischen Dörfchen Blondefontaine in der Franche-Comté. Und wie beim ersten Mal im Jahr 2018 gestalteten wir das Konzert zusammen mit dem Chor „La clé des chants“. Die achteckige Kirche aus der Barockzeit mit ihrem ungewöhnlich schlichten Inneren und der starken Akustik ist uns inzwischen ziemlich vertraut – wie auch manche der Bewohner:innen des Dorfes selbst. Durch persönliche Kontakte entstanden, waren wir insgesamt schon fünf Mal in Blondefontaine zu Gast. Nur Corona hatte verhindert, dass wir auch jedes Mal ein Konzert geben konnten.

La clé des chants aus Lavencourt
Mze Shina in kleiner Besetzung

Nach der herzlichen Begrüßung durch Bürgermeister Jackie eröffnete „La Clé des Chants“ (ein Wortspiel aus „Notenschlüssel“ und „Schlüssel des Gesangs“) das Konzert und sang mehrstimmig bekannte (und uns weniger bekannte) französische Chansons, am E-Piano begleitet von ihrem Chorleiter Stephane Billod. Für den zweiten Teil des Konzerts hatten wir ein abwechslungsreiches georgisch-deutsches Liederpaket geschnürt, nicht ohne hin und wieder kurze Erläuterungen zu den Liedern zu geben (auf Französisch, schwitz!) Beide Chöre sangen zum Schluss gemeinsam „Oh happy Day“ ; das Mitklatschen unserer Zuhörer:innen ging nahtlos in einen langen Applaus über.

Danach lud der Gemeindevorstand vor der Kirche zu einem Umtrunk ein. Viele nette Gespräche entstanden zwischen Besucher:innen und Sänger:innen. Später ging es für beide Chöre in den Gemeindesaal, wo ein Buffet wartete. Es wurde bis in die Nacht gefeiert und gesungen, mal französisch, mal deutsch, mal georgisch… Gelebte multikulturelle Freundschaft!

Im Rausch der Klänge

Das Festival Chorwärts! – Beeindruckend, was das Team von Chorstadt Freiburg e.V. da gewuppt hat. (Danke!) Ein komplettes Wochenende lang wurde Freiburgs Innenstadt zur Chorbühne, und Mze Shina war am Sonntag mittendrin im Geschehen! Sogar ein Promi reihte sich ein (siehe Bildunterschrift) .

Die Atmosphäre in der Stadt war wundervoll – überall Chorklang, fröhliche Menschen, glückliche Gesichter. Es hat uns sooo viel Spaß gemacht. Vielen Dank auch euch, liebe Festival-Besucher:innen, für den tollen Applaus bei unseren Auftritten auf dem Kartoffelmarkt und im Basler Hof!

Bühne auf dem Kartoffelmarkt – Gruppenfoto mit Christian Wulff, Präsident des deutschen Chorverbandes (Foto: Ellen Schmauss)
Auf dem Kartoffelmarkt-Platz ging es heiß zu.
Zur Belohnung gab’s im Basler Hof Schattenglück.

Einige Rückmeldungen zu unseren Auftritten:

„Ihr wart toll!“ A.

„Ich finde, Ihr seht wunderbar aus und Euer Gesang war bei weitem das Beste, was ich an diese Festivalnachmittag gehört habe! Meinen Glückwunsch!“ A.

„Euer Beitrag war wunderschön.“ H.

Es geht Chorwärts!

08. bis 10. Juli 2022: Unter dem Motto Chorwärts! – Freiburg singt startet das erste große Chorfest in der Breisgau-Metropole. Rund 75 Chöre und Ensembles werden die Freiburger Altstadt zum Erklingen bringen.

Und Mze Shina ist mit dabei! Wir singen am Sonntag, 10. Juli um 15:00 Uhr auf dem Kartoffelmarkt und um 16:15 Uhr im Basler Hof

Veranstalter ist der Verein Chorstadt Freiburg e.V. in Kooperation mit dem Chorverband Breisgau. Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung:

Zwei Jahre pandemiebedingten Schweigens mit strengen Auflagen, Zwangspausen und fehlenden Auftritten haben viele Freiburger Chöre aus dem Takt gebracht. […] Mit dem Festival möchte die Chorstadt Freiburg nachholen, was im Jubiläumsjahr 2020 wegen Corona abgesagt werden musste: An drei Tagen und Nächten soll die Chorlandschaft der Stadt in ihrer ganzen Vielfalt erklingen. 2000 Sänger:innen von jung bis alt, über kulturelle Grenzen und musikalische Stile hinweg melden sich sonor zurück. Und sie beweisen: Chöre haben einen langen Atem – trotz Corona! Denn Chorgesang erreicht die Herzen.

Das gesamte Programm unter: http://www.chorwärts-freiburg.de

Beglückendes Konzert

Freude und Dankbarkeit erfüllen uns. Das gemeinschaftliche Benefizkonzert zugunsten der Ukrainehilfe war ein voller Erfolg:

🇺🇦 Es wurden 2.300,- Euro gespendet! WOW! 🇺🇦 Das Geld wurde dem S’Einlädele Freiburg übergeben, das sich bereits seit Jahrzehnten für die Ukraine engagiert.

Nach berührenden Widerstandsliedern in jiddischer Sprache (Doris Körber, Gesang und Annette Wiedemann, Akkordeon) spielte Cordula Sauter (Akkordeon) wunderschöne Klezmerstücke; ebenfalls thematisch mit Widerstand und Exil verbunden. Unsere Lieder im dritten Teil des Konzerts knüpften einerseits daran an. Die Jahrhunderte mit erlittenen Kriegen haben in Georgien viele Klagelieder hervorgebracht, aber auch Mut machende und hoffnungsvolle Lieder – und solche Lieder erklangen denn auch andererseits von uns. Schließlich wurden die Besucher:innen selbst zum Teil des Konzerts: Alle Künstler:innen sangen und spielten vorne „Die Gedanken sind frei“ und im gesamten Kirchenraum wurde mit Herz und Seele mitgesungen.

St. Michael, FR-Haslach, 29.04.2022

Leider musste das Konzert jedoch ohne die ukrainische Musikerin Victoria stattfinden. Denn nach ihrer gelungenen Flucht nach Deutschland und dem ersten Fußfassen und Kontakteknüpfen in unserer Region ging sie kurz vor unserem Konzert wieder zurück in die Ukraine, da ihre Familie dort dringend ihre Unterstützung brauchte. Direkter konnte es uns und unseren Konzertbesucher:innen nicht vor Augen geführt werden, dass die Not der Ukrainer:innen groß ist und die Solidarität mit ihnen ein Zeichnen der Hoffnung ist!