Abendgesang: Kleiner Rückblick

Am Sonntag vor einer Woche erklang unser Abendgesang in der Peter und Paul-Kapelle in FR-St. Georgen. Dieses Mal hatten wir außer unseren A-cappella-Stücken etwas Besonderes im Gepäck und waren gespannt, wie es beim Publikum ankommen würde: Neben einer dezenten Trommel sollten andere Instrumente als bisher zum Einsatz kommen: Akkordeon (ja, das ist auch in Georgien verbreitet) , Oud (türkische Laute – sozusagen eine Grenzgängerin) und Gitarre – allesamt aus unseren Reihen besetzt.

Die Kapelle füllte sich rasch, bald waren alle Stühle besetzt, ebenso die Empore, und einige Gäste mussten auf den Treppenstufen sitzen oder gar stehen. Herzlichen Dank, dass ihr solche Unbequemlichkeiten in Kauf genommen habt!

Unser Programm war den ruhigeren Liedern unseres Repertoires gewidmet, ergänzt durch Texte/Gedichte. Wir begannen mit Klageliedern: bittere Reue (Varado / ვარადო), Tod eines Kindes (Asmatis Dedis Tirili / ასმათის დედის ტირილი), verlorene Liebe (Qucha-Qucha / ქუჩა-ქუჩა, Patara Gogo / პატარა გოგო), enttäuschte Liebe (Heiamoli / ჰეიამოლი). So unterschiedlich in ihren Themen, so gemeinsam in ihrer Wirkung: Mit ihren emotionalen Angesängen und Gänsehaut-Harmonien ergreifen diese Lieder zutiefst.

Es folgten Lieder des Trostes und der Zuversicht: Etwa die Lebensweisheiten eines Großvaters für seine Enkelin (Modi ak dajek shvilo / მოდი აქ დაჯექ შვილო), Wiegenlieder (u.a. Nana aus Guria / გურული ნანა) und das Heillied Batonebo / ბატონებო.

Die Zartheit dieser Lieder und die Dramatik der Klagelieder berührten unsere Zuhörer:innen sehr – es war so beglückend für uns, das zu spüren!

Hin und wieder stellten wir den Liedern Texte von Khalil Gibran, Luigi Nono und Mascha Kaléko zu Seite, die zum Innehalten einluden und das Nachspüren der Klänge ermöglichten.

Den Abschluss bildeten zwei Lieder, die die Schönheit der Natur beschreiben: Das georgische Morgenlied Dila / დილა und ein Abendlied aus Ostpreußen (Abends treten Elche aus den Dünen).

Es gab lang anhaltenden Applaus, insbesondere auch für unsere Instrumentalist:innen, so dass wir nun wissen: Unsere neuen Begleitinstrumente kommen gut an! Sehr gerne bedankten wir uns mit einer Zugabe: Wir sangen das wunderschöne und in Georgien besonders geliebte Shen Khar Venakhi / შენ ხარ ვენახი, ein Kirchenlied aus dem XIII. Jahrhundert.

Ganz herzlichen Dank für die lieben Rückmeldungen nach dem Konzert und allen Spender:innen für das gut gefüllte Körbchen!

Abendgesang

Sonntag, 24. März 2024, 17 Uhr, FR-St. Georgen

„Der Abend ist die Seele des Tages“ (Paul Richter) – eine wunderbare Umschreibung unserer Idee für das kleine Event, zu dem wir euch herzlich einladen:

Nach unserem letzten Programm mit vielen kräftigen Liedern wollen wir die Aufmerksamkeit auf die ruhigen Lieder unseres Repertoires lenken und diesen ihren eigenen Raum geben. Die einerseits traurigen und andererseits tröstenden Lieder, denen wir kurze Texte zur Seite stellen, passen wunderbar in die Peter und Paul Kapelle, die mit ihrer Schlichtheit und ihrer bescheidenen Größe den richtigen Rahmen bietet. Eine kleine Auszeit am Abend. Lauschen können, nachspüren können, vielleicht Stille hören können.

Wir freuen uns auf euer Kommen! Der Eintritt ist frei. Spenden sind gerne gesehen.

Ort: Andreas-Hofer-Str. 108, FR-St. Georgen

Anfahrt mit ÖPNV: VAG Bus Linie 11 Richtung Haid über St. Georgen, Haltestelle „Kapellenwinkel“

Nur noch 5 Tage bis zum Konzert!

Freitag, 8. Dezember 2023, 20 Uhr

„Wein, Wetter, Wonne“ im Weinschlösschen Freiburg

Für alle, die die Premiere im Kaiserstuhl verpasst haben oder uns noch ein weiteres Mal lauschen wollen:

Nicht weit vom Hauptbahnhof, in der Wilhelmstraße 17a (zwischen Jazzhaus Freiburg und Goethe-Institut) liegt die 150 Jahre alte Villa, die einst von einem Weingroßhändler erbaut wurde.

Wir freuen uns auf die einmalige Atmosphäre des Gewölbekellers und die besondere Akustik dort! Wo, wenn nicht in einem ehemaligen Weinkeller, würde unser aktuelles Programm besser hinein passen? Also: Auf keinen Fall verpassen!

Anfahrt per ÖPNV: Haltestelle Hauptbahnhof / Anfahrt per Auto: Konzerthaus-Tiefgarage

Wir möchten noch darauf hinweisen, dass es leider nicht möglich ist, Karten zu reservieren.

Konzert zur Herbstzeit

Sonntag, 08. Oktober 2023, 19 Uhr, St. Michaelskirche Niederrotweil

Unser neues Programm ist fertig und wartet darauf, gehört zu werden! Mit Liedern, die in den Kaiserstuhl passen wie der Wein ins Glas, wollen wir den Herbst feiern.

Aus verschiedenen Regionen Georgiens, aus Deutschland und der Schweiz werden Arbeitslieder und Tanzlieder, Ritual- und Liebeslieder erklingen – fröhlich, scherzhaft, traurig, tragisch, bittend, dankend.

Der Eintritt ist frei – Spenden sind gerne gesehen.

Wir freuen uns auf euch!

Infos zur Kirche findet ihr hier: https://www.vogtsburg.de/de-de/tourismus/kunst-kultur/st-michaelskirche

Infos zur Konzertreihe gibt es hier: https://www.konzerte-in-niederrotweil.de

Auftritt am Weihnachtstag

Samstag, 7. Januar 2023

Die Deutsch-ukrainische Gesellschaft Freiburg feierte am 7. Januar im Bürgerhaus Zähringen das Weihnachtsfest. Wir von Mze Shina waren eingeladen, das Bühnenprogramm mitzugestalten – mit dem beliebten ukrainischen Neujahrslied Shchedryk, das wir vor kurzem in unser Repertoire aufgenommen hatten. Außerdem sangen wir noch ein Alilo (georgisches Neujahrslied) und ein Mravaljamier (georgisches Festlied).

Auftritt vor vollem Saal

Die DUG schrieb in ihrer Einladung zum Fest: „Wir möchten, dass alle an diesem Tag spüren, dass wir eine große Familie sind, dass wir nicht alleine sind. […] In diesem Jahr sind alle Feiertage anders als in der Vergangenheit, weil das ukrainische Volk die Herausforderungen des Krieges überlebt.“

Das Programm war vielfältig und von ukrainischen Weihnachtstraditionen inspiriert. Es war beglückend für uns, dass wir mit unserem Gesang dazu beitragen durften, den Festgästen ein wenig Freude in diesen vom Krieg überschatteten Feiertag zu bringen.

Neujahrskonzert in Sicht

Samstag, 14. Januar 2023, 17 Uhr, Auferstehungskirche in FR-Littenweiler

Winter, Weihnachten, Neujahr – darum dreht sich unser Konzert am georgischen Neujahrsabend*. Es werden traditionelle und weniger bekannte Lieder aus Georgien und dem deutschsprachigen Raum erklingen. Auch werden wir das wunderschöne Shchedryk aus der Ukraine singen.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind uns natürlich willkommen! Einen Teil des Erlöses werden wir an eine kleine Organisation in Georgien spenden, die Kinder aus armen Familien unterstützt.

Wir freuen uns auf euer Kommen! Bitte beachtet, dass die Kirche eingeschränkt beheizt sein wird. Also… zieht euch warm an!

* Das Datum des Neujahrfestes richtet sich nach dem alten julianischen Kalender, der im Leben der Georgier:innen bis heute eine große Rolle spielt. Der „alte Neujahrstag“ wird als traditionsreicher Termin ebenso ausgiebig gefeiert wie der Neujahrstag am 1. Januar.

Ort der Veranstaltung:

Auferstehungskirche Littenweiler
Kappler Str. 25
79117 Freiburg

Hintergrundbild Poster: VillaK / https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ushba_2016_close.jpg / CC BY-SA 4.0

Mze Shina im Radio

Im Rahmen der Sendereihe „Chormusik“ auf Deutschlandfunk Kultur wurde am 30.11.22 die Sendung „Die Schätze des singenden Volkes – Georgiens polyphoner Gesang“ ausgestrahlt. Darin wird unser Chor in einem ausführlichen Interview vorgestellt. Der Untertitel zur Sendung „Herausragende A-cappella-Aufnahmen mit Amateur- und Profichören“ freut uns ganz besonders. Neben Aufnahmen unseres Gesangs sind Aufnahmen von professionellen Chören aus Georgien wie dem Frauenchor aus Gori, dem Iberi Choir, einem Männerensemble aus Tiflis und dem Rustawi-Chor zu hören.

Die Sendung ist in der Mediathek des Deutschlandfunks nachzuhören.

Viel Freude dabei – Wir freuen uns über Rückmeldungen von euch zur Sendung!

Tornike Svanidze, Gabriele Fangmeyer, Patman Jikia im Aufnahmestudio

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Soirée Chant – 3ème Edition

Zum dritten Mal bereits – wenn auch dieses Mal in kleiner Besetzung – waren wir für ein Konzert zu Gast im idyllischen Dörfchen Blondefontaine in der Franche-Comté. Und wie beim ersten Mal im Jahr 2018 gestalteten wir das Konzert zusammen mit dem Chor „La clé des chants“. Die achteckige Kirche aus der Barockzeit mit ihrem ungewöhnlich schlichten Inneren und der starken Akustik ist uns inzwischen ziemlich vertraut – wie auch manche der Bewohner:innen des Dorfes selbst. Durch persönliche Kontakte entstanden, waren wir insgesamt schon fünf Mal in Blondefontaine zu Gast. Nur Corona hatte verhindert, dass wir auch jedes Mal ein Konzert geben konnten.

La clé des chants aus Lavencourt
Mze Shina in kleiner Besetzung

Nach der herzlichen Begrüßung durch Bürgermeister Jackie eröffnete „La Clé des Chants“ (ein Wortspiel aus „Notenschlüssel“ und „Schlüssel des Gesangs“) das Konzert und sang mehrstimmig bekannte (und uns weniger bekannte) französische Chansons, am E-Piano begleitet von ihrem Chorleiter Stephane Billod. Für den zweiten Teil des Konzerts hatten wir ein abwechslungsreiches georgisch-deutsches Liederpaket geschnürt, nicht ohne hin und wieder kurze Erläuterungen zu den Liedern zu geben (auf Französisch, schwitz!) Beide Chöre sangen zum Schluss gemeinsam „Oh happy Day“ ; das Mitklatschen unserer Zuhörer:innen ging nahtlos in einen langen Applaus über.

Danach lud der Gemeindevorstand vor der Kirche zu einem Umtrunk ein. Viele nette Gespräche entstanden zwischen Besucher:innen und Sänger:innen. Später ging es für beide Chöre in den Gemeindesaal, wo ein Buffet wartete. Es wurde bis in die Nacht gefeiert und gesungen, mal französisch, mal deutsch, mal georgisch… Gelebte multikulturelle Freundschaft!